Mit Oceania Marina auf Einführungsfahrt

von Nora Vogt |

Nach über 500 Tagen Stillstand, dem nervenzehrenden Abwarten und dem immer wieder Verschieben des Restart ging es für Oceania Cruises Ende August endlich wieder los! Unsere Nora Vogt war bei der Vorreise, quasi bevor die ersten zahlenden Gäste an Bord kamen, selbst auf dem Schiff und konnte sich von der rundum geglückten Kreuzfahrtpremiere der "Oceania Marina" überzeugen.


„Jede einzelne Kreuzfahrt ist eine Einladung an Sie, Ihre nächste persönliche Reisegeschichte zu schreiben“ – mit diesem Slogan wirbt die amerikanische Reederei Oceania Cruises für die exklusiven Reisen an Bord ihrer Boutique-Schiffe. Wir durften vom 25. bis 28.08. mit der "Oceania Marina" auf einer einzigartigen Preview Cruise unsere ganz persönliche Reisegeschichte in Zeiten des Relaunchs nach der Corona-Pause erleben. Eine Anzahl von insgesamt ca. 450 geladenen Gästen konnte sich vom Konzept der Reederei ein eigenes Bild machen und war sozusagen „Versuchskaninchen“ für die nicht ganz leichte Aufgabe der ersten Kreuzfahrt nach mehreren Lock-Downs und immer noch in Corona-Zeiten.

Mit Lufthansa ging es Mittwochmorgen nach Kopenhagen – das Flugzeug war ausgebucht und der Anblick der vielen eng beieinander sitzenden Passagiere ließ die andauernde Corona-Notlage trotz Maske an Bord für eine gewisse Zeit in Vergessenheit geraten. Nach dem kurzen Flug wurden wir am Flughafen Kopenhagen auch schon von einem Oceania-Mitarbeiter empfangen. Der Transfer erfolgte in kleinen Reisebussen und ließ uns einen ersten Blick auf das schöne, aber an diesem Tag sehr verregnete Kopenhagen werfen.

Nach Ankunft am Cruise Terminal und Abgabe der Koffer folgte der obligatorische Antigen-Test vor dem Betreten des Schiffes. Hierfür stellte die Reederei ein von der Firma Eurofins durchgeführtes Testprozedere. Der Test war für uns kostenlos. Zwischen Test und Verkünden des Ergebnisses lagen lediglich 15 bis 20 Minuten. Die Wartezeit wurde durch eine kurze Befragung sowie die kontaktlose Temperaturmessung der Passagiere verkürzt. Man fühlte sich insgesamt sehr gut aufgehoben und die Mitarbeiter achteten penibel auf Abstand und Maskenpflicht – alles funktionierte reibungslos. So etwas tut gut in einer Zeit, in der unser Alltag durch das Virus doch in so vielen Punkten erschwert wird.

An Bord angelangt, empfingen uns sogleich die gut gekleideten Concierges in der herrschaftlichen Lobby auf Deck 5 und führten uns auf die Kabine. Glücklicherweise machten wir gleich die Reservierung in den Spezialitätenrestaurants „Polo Grill“ und „Red Ginger“ noch am Ankunftstag über unseren Concierge – die Tische waren nämlich bereits am Folgetag ausgebucht. Natürlich auch, weil es eine Kurzreise war und da aufgrund von Corona nicht alle Plätze besetzt werden durften.

Zum Mittagessen im Terrace Café angekommen, merkte man gleich die große Freude des Servicepersonals auf "ihre" Gäste: Jeder war sichtlich glücklich, endlich wieder an Bord arbeiten und die lang erwarteten Gäste zurück an Bord begrüßen zu können. Das spürte man überall am überaus freundlichen und zuvorkommenden Service, der bei Oceania ja ohnehin erstklassig ist. Das Buffetkonzept des Terrace Cafés wurde sehr Corona-konform umgesetzt: Salat, Vorspeisen, Antipasti, Fleisch, Fisch - alles vom Feinsten - hinter einer Schutzfolie zubereitet und angerichtet.

Nach der Stärkung war es Zeit für eine kleine Pause. In unseren schönen und geräumigen Concierge-Level Kabinen mit Veranda wartete bereits der gekühlte Champagner. Bei einem kleinen "Rundgang" durch die Kabine fiel mir besonders das geräumige Bad mit Badewanne und separater Dusche mit Glastür auf. Zutritt zu einer eigenen Lounge mit persönlichem Conciergeservice, Zeitschriften, Snacks und weitere Annehmlichkeiten wie die Möglichkeit, immer den privaten Teil des Spa-Bereichs mit einem eigenen Whirlpool betreten zu können: all dies sind die Vorzüge der Concierge Kabinen. Aber auch bereits die Standard-Kabinen bieten weitaus mehr Komfort und Platz als bei anderen Reedereien. Sehr angenehm.

Kulinarisches Highlight des Abends war  - nach einem entspannten Nachmittagstee in der Horizons Bar - das Dinner im Spezialitätenrestaurant Polo Grill. Mein Menü ließ für meinen persönlichen Geschmack nichts zu wünschen übrig:

  • Gebratene Rote Bete und Knoblauch-Ziegenkäse Napoleon mit Champagner- und Trüffel-Vinaigrette
  • Klassischer Caesar-Salat, am Tisch zubereitet
  • Geschwärzter Lachs nach Cajun-Art mit Pfirsich-Safran-Chutney – dazu gratinierte Kartoffeln
  • Polo-Quintett - Eine köstliche Auswahl der Lieblingsdesserts des Küchenchefs: Granny-Smith-Apfel-Streuselkuchen, karamellisierter New York Cheesecake, Crème Brûlée, Chocolate Fudge Brownie mit Himbeersauce und tahitianischem Vanilleeis, und Key Lime Pie mit Florida-Orangen-Butter-Sauce

Und obwohl der Polo Grill eher für seine Fleisch-Spezialitäten bekannt ist, kann man dort auch sehr gut Fisch essen.

Am zweiten Reisetag stand ein Halt in Warnemünde an – es gab eine Auswahl an schön abgestimmten  Ausflügen nach Rostock, Warnemünde, Schwerin und sogar nach Berlin für solche, die die lange Busfahrt nicht allzu sehr abschreckt. Nach Rückkehr am Nachmittag blieb den meisten Ausflüglern dann auch noch genügend Zeit, die schöne Promenade von Warnemünde entlang zu schlendern oder sich bei einer Anwendung im schönen Aquamar-Spa an Bord verwöhnen zu lassen. Zur Stärkung ging es zu Mittag in den Waves Grill, das legere Grillrestaurant, schön überdacht und nicht unweit der Poolanlage an der frischen Luft gelegen. Das Ambiente und die frisch zubereiteten leckeren Salate und Burger (auf Wunsch mit Kobe-Beef!) passen hier einfach zusammen. Selbst der Grand Dining Room, das Hauptrestaurant also, hat eher den Charakter eines gemütlichen Spezialitätenrestaurants. Hier haben vor allem auch auffallend viele Speisen für Vegetarier oder Veganer ihren Weg in die Menükarte gefunden.

Am darauffolgenden Seetag stand – wie sollte es anders sein – das Wellnesserlebnis auf See an oberster Stelle. Nach der bereits sehr entspannenden Hot-Stone-Massage vom Vortag stand nun eine Akupunktur-Behandlung auf der Tagesordnung. Und wenn man sich nach einem ausgiebigen Relax-Programm auspowern möchte, bieten der gut ausgestattete und moderne Fitnessraum, sowie die schöne Außen-Laufstrecke beste Gelegenheiten dafür. Durch die Infos in den Oceania Tagesprogrammen blieb man natürlich auch in Sachen Entertainment an Bord bestens informiert und konnte sich das Passende aus einem der zahlreichen Vorträge und Show-Auftritte heraussuchen.

Den krönenden Abschluss dieses schönen Tages und der insgesamt sehr gelungenen Preview Cruise auf dem Flaggschiff der O-Klasse  machte das Dinner im asiatischen Spezialitätenrestaurant Red Ginger. Der Service war, wie in den anderen Restaurants und Bars an Bord, äußerst zuvorkommend und auf den Punkt. Nach einer Vorspeisen-Platte mit Sushi und Tuna Tataki, sowie einer vorzüglichen Tom Kha Gai Suppe folgte ein Seebarsch in Miso Marinade. Als Abschluss genossen wir zum Dessert frisches und leichtes Sorbet.

Da hatten wir es also: „das Oceania Cruises Erlebnis“ und oben drauf noch die Gewissheit, dass sich die Kreuzfahrtbranche mit Corona zwar etwas verändert hat, aber dass die Situation auch neue Perspektiven und Möglichkeiten für die Zukunft bietet. Well done, Oceania – wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen an Bord.

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Das Atrium der Oceania Marina

Das Atrium der Oceania Marina