Zurück von unserem Hausboot-Abenteuer!

von Dr. Thomas F. |

Am Anfang hatten wir „Stress“, denn das war ja alles neu für uns Bootsanfänger! Aber das hat sich sehr rasch in „Genuss“ verwandelt. Es hat uns sehr gut gefallen!

 

Gebucht haben wir über das M’Ocean Reisebüro in Dolgesheim. Das Boot war von „Le Boat“: ein Horizon 1.
Begonnen hat die Reise in der Marina Wolfsbruch bei Rheinsberg. Das hat alles perfekt funktioniert.

Unsere „Seereise“ führte uns über Seen in Brandenburg und Mecklenburg.

Der erste Tag war sehr gewöhnungsbedürftig. Ein Boot steuert sich ganz anders, wie ein Auto! Es reagiert träge. Man muss immer irgendwie steuern und gegensteuern. Und das soll man nicht zu hastig machen. Es hat fast zwei Tage gedauert, bis es halbwegs ging. Es sind ja nicht nur Seen auf denen man fährt, sondern auch Kanäle mit Gegenverkehr und auf den Kanälen gibt es schmale Brückendurchfahrten! Zum Glück hatte das Boot Bugstrahl und Heckstrahl. Das sollte man als Anfänger auf jeden Fall haben. Ist sehr hilfreich. Und noch wichtig: langsam fahren in den Kanälen, ganz langsam durch Brücken.

Und dann kommen noch die Schleusen! Aber es gibt überall freundliche Menschen, die helfen.

Wir hatten Glück mit dem Wetter: Eine Woche Sonne und zwischen 22 und 28 °C.

Nach der Einweisung und Probefahrt sind wir am ersten Tag noch nach Rheinsberg gefahren und haben dort angelegt, mit Hilfe eines sehr netten Hafenmeisters.

Dann waren wir 2 Tage „auf See“: Rheinsberger See, Zootzensee, Großer Prebelow See, Tietzowsee, großer Pälitz See, Zechlin See und mehrere Kleine. Unsere erste Schleuse war da auch dabei, die Schleuse Wolfsbruch. Geankert haben wir auf dem großen Zechlin See und auf dem großen Pältz See. Einfach traumhaft! Das Schiff hatte auch einen Grill, so dass man auch etwas brutzeln konnte. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Langsamkeit und genießt das sehr.

Dann sind wir nach Mirow gefahren: durch die Schleusen Canow und Diemitz und über mehrere Seen: Labusse, Vilzsee, Zotzensee. Mirow ist eine kleine Stadt. Die Marina ist sehr urig und wir haben wieder einen hilfsbereiten Hafenmeister getroffen.

Am nächsten morgen sind wir dann zurück geschippert und haben dann nochmal jeweils auf dem Pälitz See und dem Zechlin See geankert.

Am letzten Abend sind wir zurück in die Marina Wolfsbruch gefahren und haben dort übernachtet (auf dem Schiff). Am Montagmorgen um 9 Uhr war die Bootsrückgabe: alles ganz entspannt.

Wir waren nicht auf den großen Seen Müritz und Plauer See. Das war richtig für uns Anfänger. Wir haben die Reise so, wie wir sie gemacht haben, sehr genossen. Wir empfanden diese „Gelassenheit“ viel schöner als „Meter machen und viele Orte sehen“.

Unser „Revier“ ist auf den Karten ersichtlich. Nur der Pälitz See ist nicht drauf, der ist östlich der Schleusen Canow und Wolfsbruch.

Nach spätestens 2 Tagen hat man sich an die Langsamkeit und die Ruhe und die Gemächlichkeit gewöhnt! Das ist einfach einzigartig!

Ein paar Tipps noch:

Genügend Wasser und Brot (auch noch ein paar andere Lebensmittel und Leckereien, aber vor allem das!) mit an Bord nehmen am ersten Tag. Man legt nicht jeden Tag an, und es kann ja mal Sonntag sein!?

Mit den Leuten reden: Ob mit Hafenmeister oder anderen Bootfahrern: Man erhält immer interessante Infos oder Hilfe.

Aller 3 Tage mal anlegen reicht, wenn man zu zweit ist. Man kann Strom aufladen. Wasser und Abwasserentsorgung haben wir nicht gebraucht.

Keine zeitlichen Limits oder Ziele setzen. Das bringt sowieso nichts. Einfach laufen lassen. Es kommt schon irgendwie. Oder anders!

Plant Zeit ein! Allein das Schleusen kann dauern. Wir haben einmal fast 3 Stunden angestanden.

Und Handschuhe muss man mithaben, am besten Gartenhandschuhe. Die Ankerkette ist schwer, glitschig und 25 m lang!

Zurück
Das Hausboot von Le Boat

Eine "Seefahrt", die ist lustig...

Unterwegs in unbekannten Gewässern

Karte 1 des Fahrtreviers Rheinsberger Gewässer

Die Wasserstraße Müritz-Havel

Karte 2 des Fahrtreviers Müritz-Havel-Wasserstraße